Speed Build: COBI 5757 – Horten Ho 229

COBI hat sich an ein besonderens Prototypen-Flugzeug gewagt und ein interessantes Modell abgeliefert: Die Horten Ho 229. Dieser sogenannte Nurflügler stellt bereits in der Realität einige Ansprüche an die Konstruktion. Schauen wir also, wie COBI diese Flunder umgesetzt hat.

Das Set 5757 ist in drei große Bauabschnitte unterteilt. Gestartet wird mit dem Rumpf, der bereits einen Großteil der Konstruktion des Flugzeuges enthält. Der Aufbau erfolgt auf dem Rücken liegend, sodass erst die Unterseite des Flugzeugs Platte für Platte, Stein für Stein seine Grundform annimmt. Elementare Steine bilden hier Baurichtungsumehrer, die erst die gewünschte Konstruktionstiefe und Optik erlauben.

Im zweiten Bauabschnitt wird sich den riesigen Tragflächen gewidmet. Auch hier wird schnell klar, dass es ohne umfassende Baurichtungsumkehr nicht gehen wird. So kommen in beiden Flügeln dutzende „Bügelperlen“ bzw. „Studs only“ zum Zug. Sowohl die oberen Seiten der Tragflächen als auch die Unterseiten werden mit reichlich Slopes und Fliesen verkleidet, teilweise sind diese auch hervorragend bedruckt.

Der dritte und letzte Abschnitt beginnt mit der Zusammenführung von Rumpf und Tragflächen. Damit diese extrem breite Konstruktion nun auch ihre Stabilität erhält, werden die „Nahtstellen“ erst an der Unterseite überbaut. Wenige Stellen bleiben frei, denn hier folgt später das Fahrwerk, welches sich komplett zusammenklappen lässt. Ein kleines Detail, welches sich einem erst gar nicht so logisch erschließt, wird ebenfalls im Bereich des hinteren Fahrwerks verbaut. Dazu gleich mehr. Sobald die Unterseite verkleidet ist, folgt die Oberseite mit diversen Eigenheiten, die das Flugzeug speziell machen, wie eben die Triebwerke und das Cockpit. Für dieses kommen zwei recht große, aber gut getroffene Formteile zum Einsatz. Als letztes folgt das Fahrwerk. Fast schon COBI-Standard ist das hintere Fahrwerk mit seinem Gestänge, Dämpfern und Verkleidungen. Ein etwas ungewohntes Konstrukt ist das vordere Rad mit seiner ungewohnt und gefühlt überdimensionierten Bauweise. Die originale Ho 229 hatte zwar ein im Vergleich zu den Hinterrädern ein gigantisches Vorderrad, was COBI auch durchaus gut getroffen hat, allerdings ist das Gestell wesentlich wuchtiger. Hier wären die Designentscheidungen seitens COBI wirklich interessant. Um die Stabilität des Gestells zu gewährleisten wird beispielsweise die eben im hinteren Fahrwerkraum verstaute kleine Stütze benötigt, andernfalls klappt vorne einfach alles zusammen.

Im Großen und Ganzen ist das COBI-Set 5757 Horten Ho 229 durchaus sehenswert. Die Qualität der Steine ist wie immer auf einem sehr guten Niveau. Es gibt nahezu keinerlei Probleme bei Klemmkraft und Farbtreue. Der größte Schwachpunkt ist hingegen das vordere Fahrwerk. Leider rollt das Rad auch nicht besonders gut, was aber bei einem Vitrinenmodell nicht stört. Ärgerlich hingegen ist, dass COBI den Ständer in dieser Variante der Ho 229 herausgenommen hat. Wer das markante Flufzeug also eher in fliegender Position haben will, muss sich entweder selber helfen oder zur teureren Executive-Version der Horten Ho 229 greifen. Sehr schade!


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